HerbstMorgenNebel                   9.   November 2020

Geheimnisvoll!
Ich wache auf und schaue aus dem Fenster nach dem Wetter.
Merkwürdig!
Im FliegenGitter vorm Fenster hängen Regentropfen. Es regnet aber nicht. Ich schaue weiter.

Geheimnisvoll!
Dicker Nebel liegt schwer über der Heide.
Gespenstisch!
Die Sicht ist kurz. Der nächste Strauch, der nächste Baum, das nächste Haus ist kaum zu sehen. Alles ist wie verschwommen.
Überraschend!
Die MorgenStunden der letzten Tage waren klar, hell und strahlend.Die Sonne wärmte schon den Tagesbeginn ein wenig. Aber heute ist noch keine Sonne zu sehen. Die herbstliche Heide – nein, alles –  ist in geheimnisvolles Grau getaucht.

Geheimnisvoll!
Das möchte ich sehen. Mir genauer anschauen. Ich schlüpfe in meine warmen Sachen, schnappe meine Kamera und ziehe los in diesen geheimnisvollen Morgen.
Richtig! Es ist kalt und feucht, aber auch erfrischend.
Der Wind weht nur sanft auf meine Haut und lässt meine Augen tränen mit seiner feuchtkalten Härte, die mir entgegenschlägt. Ich kann erst einmal kaum etwas sehen.
Dann tauche ich ein in den MorgenNebel. Ich lasse mich mitnehmen. Es zieht mich an den Strand. Dort kämpfen sich Sonnenstrahlen einer tief verschleierten Sonne mühsam durch den Nebel. Ich sehe gleich, dieser Kampf wird noch länger dauern.
Ich genieße diese besondere Stimmung am Strand, wo meine Blicke in alle Richtungen sehr schnell im Nebel enden. Dieser SeeNebel wirkt geradezu bedrohlich und gefährlich. Ich möchte jetzt nicht auf einem SegelSchiff auf dem Meer unterwegs sein, denke ich und schaudere. Der Nebel ist ja wie eine Wand!
Nach einiger Zeit wandere ich zurück zu den Häusern. Auf dem Weg gibt es viel zu entdecken. Ich nehme mir Zeit und schaue mich um. Nach dieser feuchten, kalten Nacht gibt es die ersten Herbst-gelben Blätter an den Heckenrosen. Ihre Früchte sind reif, prall und glänzend. Überall, wo der Tau hinkommt – oder ist das der Nebel, der sich niederschlägt? – ist alles übersät mit Tropfen an Tropfen und Tröpfchen an Tröpfchen. Sie verraten die Netze der Spinnen, in denen die Spinne heimlich lauert. Überall sind sie nun zu entdecken. Sie geben das Geheimnis der Spinne preis.
Faszinierend!
Jedes Netz ist anders, die Netzstruktur angepasst an die Gegebenheiten der Umgebung und den Möglichkeiten der Spinne dort. Wahre Kunstwerke!
Wunderschön!
Ich betrachte nun alles aus ganz nahem Blick.
In der Ferne  verschwindet der Leuchtturm im Grau.
Was für eine andere Welt ich da entdecken darf, die vom Nebel verzaubert ist. Überall halten sich auf den kleinsten Flächen Regentröpfchen fest. Sie spenden nun die Feuchtigkeit, die der Natur nun nach lang  anhaltender Trockenheit geschenkt wird.
Endlich!
Dann gewinnt die Sonne an Kraft, kämpft sich durch den Nebel, bezwing ihn  und  wandelt alles.
Ein goldener OktoberGenuss!

Goldener OktoberZauberGenuss!